Colonialwaren
Philipp Braun nach Umzug in das damalige Haus Hornung (heute Robert
Koller, Zum Dümpel 7). Die Frau hinter dem Zaun ist Maria Kreuder (geb.
Braun, „Moala Maria“). Vorher war dieses Geschäft im Hause Hauptstraße 9
(heute Marita Rehm). Die Familie Braun hatte dieses Haus von der
Gastwirtsfamilie Thomas gemietet. Als deren Tochter Maria 1931 Bernhard
Klaas heiratete, zog sie dort ein. Die Familie Braun verlegte dann ihr
Geschäft in das Hornungs Haus und betrieb es dort bis 1938. Maria
Kreuder erzählte mir, dass die Leute aus den Nachbardörfern, die
sonntags die Messe in Hasborn besuchten, anschließend zum Einkaufen
kamen. Sie verbanden den Kirchgang mit dem Einkauf. Öffnungzeiten im
heutigen Sinne gab es damals nicht.
Geschäft
von Elisabeth Goerke-Maas (1917-1995, „Maas Lisbeth“) an der Kreuzung
Hauptstraße/Dorfstraße. Im Vordergrund Umzug anlässlich der Einweihung
des Sportplatzes 1965. Das Geschäft wurde von Robert Schmitz übernommen.
Er eröffnete in den 1970er Jahren auf der gegenüberliegenden
Straßenseite den Fleischmarkt Schmitz.
Geschäft
von Marianne Junk, Oberster Acker 1. Sie betrieb das Geschäft von 1956
bis 1969, zunächst im alten Haus der Familie Junk („Wewesch“) und seit
dem 27. Juli 1961 in dem hier abgebildeten Neubau.
Schaufenster des Geschäftes von Marianne Junk.
Helga
Hornung beim Eierwiegen. Sie betrieb eine Hühnerfarm mit 800 Hühnern.
Anzeige von Schlacht- und Nutzviehgroßhandel Robert Schmitz (1935-2005). Vorläufer des heutigen Geschäftes von Frank Schmitz.
Neben den hier gezeigten Geschäften gab es weitere Läden. So betrieb
Philip Clemens vor dem 2. Weltkrieg ein ambulantes Kurzwarengeschäft und
auch einen Laden in der Hauptstr. 13 (Clemens Haus), sowie in den 1950er
Jahren für einige Jahre ein Kolonialwarengeschäft. Er hatte bereits 1927
ein Auto für sein ambulantes Gewerbe. Jakob Hieronimus (damals Hauptstr.
19) handelte mit Haferflocken, ebenfalls ambulant. Pitt Lenerz, der mit
seiner Familie zeitweise im Scholzen Haus (Zum Dümpel 2) wohnte, betrieb
ein Speiseeisgeschäft. Ich erinnere mich, dass er meinem Vater erklärte,
wie profitabel dieses Geschäft sei. Ein Eis koste ihn nur 2 Pfennige und
er verkaufe es zu 10 Pfennigen (so niedrig war damals in der Tat der
Preis für ein Bällchen Eis). Vermutlich hatte er aber unterschätzt, dass
man so bei 100 verkauften Bällchen nur 8 Deutsche Mark (DM) verdiente.